Naturgarten
Ein Naturgarten ist ein Statement für das organisch gewachsene Leben!
Reichtum
Ein Naturgarten zeigt, dass die Natur schon auf kleiner Fläche einen unendlichen Reichtum an Pflanzen und Tieren hervorbringt.
Versuchsraum
Der Naturgarten ist ein Versuchsraum des respektvollen Umgangs mit der Natur.
Bewusstmachung
Der Naturgarten macht uns bewusst, dass die Tiere wie auch die Menschen auf die Pflanzen angewiesen sind.
Der Naturgarten von Gina B. in Nidau – Bild: Fritz Berger
Gartenelemente
Für eine grosse Biodiversität ist es förderlich verschiedenste Gartenelemente anzulegen. Gewisse sind gross und kostspielig, andere sind ganz einfach. Wildblumenbeete, Gemüsegarten, naturnahe Gartensitzplätze, Trockensteinmauer, Teiche, Wildsäume, Hecken, Blumenwiesen, grosse Bäume, Hostet sowie Asthaufen sind nur einige von vielen Möglichkeiten.
Wildhecke
Mit dem Aneinanderpflanzen von verschiedenen einheimischen Sträuchern formt man einen wunderbaren Lebensraum für Vögel, Insekten und auch Schmetterlinge.
Viele der Büsche haben auch essbaren Beeren, sodass auch der Mensch davon ganz direkt profitieren kann.
Altholzhaufen
Die Äste des Schnitts von Bäumen und Sträuchern können ganz einfach zu einem schönen Haufen geformt werden, der Unterschlupf für Käfer, Ameisen, Eidechsen, Igel, Hermeline und gar Schlangen sein kann. Auch können Raupen ihn zum Verpuppen brauchen.
Damit wird auch der Kreislauf der Materialien im Garten respektiert.
Wildsaum
Der Wildsaum ist zentral in einem Naturgarten. Es zeigt, dass der Gärtner oder die Gärtnerin einen Teil des Gartens mehr oder weniger sich selbst überlässt.
Dort können zum Beispiel Brennesseln wachsen, die für eine Grosszahl an Raupen Futter bieten.
Planzenwahl
Wichtig für einen Naturgarten ist die Wahl der Pflanzen. Standortgerechte –einheimische – Pflanzen sind robust. Zudem schauen wir, dass die Pflanzen möglichst lokal aus der Gegend stammen und nicht von entfernten Gegenden.
Stauden
Unsere einheimischen Pflanzen bieten eine grosse Farbpalette an Blumen, von der Malve über den Ehrenpreis zur Marguerite. Damit lassen sich Wildsäume bewachsen, aber auch farbenfrohe und schmetterlingsfreundliche Wiesen.
Sträucher
Sträucher können im Verbund eine Hecke bilden oder auch einzeln ihre Schönheit ausstrahlen. Die Vielfalt an einheimischen Sträuchern ist riesig.
Bäume
Nicht jeder Garten hat Platz für einen hohen Baum, aber die meisten für ein paar Obstbäume.
Unterhalt
In vielen traditionellen Gärten greift der Gärtner oder die Gärtnerin mit dem Unterhalt extrem in das ökologische Gleichgewicht ein. In einem Naturgarten greift man zwar auch ein, aber erst nach der Beobachtung und ohne die Vorstellung, dass es pflanzliche Bösewichte gibt. Man ist sich des natürlichen Gleichgewichts bewusst.
Mähen
Es ist eine Kunst eine farbenfrohe Wiese zu gestalten. Trotzdem gibt es ein paar Tipps, davon ist der erste: weniger mähen, so zweimal pro Jahr im Juni und Oktober. Damit bringt man eine Vielzahl Insekten in seinen Garten, die auch die Vögel anziehen.
Mähen zerstört einen Grossteil der Insekten.
Jäten
Es braucht keine «Kreuzzüge» im Garten. Auch das Ackervergissmeinnicht, der Gundermann und der Giersch sind wertvoll. Viel der sogenannten «Unkräuter» sind sogar essbar oder haben eine Heilwirkung.
Wir jäten im Naturgarten nur was wirklich nötig ist und möglichst selektiv.
Einsatz von Mitteln
In traditionellen Gärten wird das Gemüse oft mit synthetischen Düngern grossgezogen und Schädlinge sowie Unkräuter mit Chemikalien bekämpft.
Dazu gibt es Alternativen: Natürlichen Dünger wie zum Beispiel den Kompost oder verschiedene Jauchen zur Kräftigung der Pflanzen.